Dorfmuseum.
Seitdem im September 2020 das Dachgeschoss des Gemeindehauses freigegeben war, wurde mit dem Aufbau und der Gestaltung des Museums begonnen. Im November 2021 waren die umfangreichen Vorbereitungen und Arbeiten abgeschlossen. Leider konnte die Eröffnung des Museums, bedingt durch die Pandemie, bisher nicht erfolgen.
Unsere Ausstellung beginnt im Treppenhaus mit Kartenmaterial, u.a. zur Geologie und zu Geotopen in Weimar und Umgebung. Mit den ausgestellten Fossilienfunden aus dem Oberen Muschelkalk, der am Ettersberg ansteht, sind die ältesten Zeugnisse des Lebens (230 Mill. Jahre) aus unserer Region vertreten. Im Vorraum zum Museum befindet sich eine kleine Sammlung archäologischer Funde aus der näheren Umgebung, die den Zeitraum von der Steinzeit bis ins Mittelalter umfassen. Hier werden auch die Unterlagen zur Geschichte unseres Ortes und der Region aufbewahrt, die unser ehemaliger Ortschronist Rolf Lange ( 1930 - 2014 ) in jahrzehntelanger intensiver Arbeit zusammengetragen hat. Jens König aus Gaberndorf wird diese wichtige Arbeit weiterführen.
In den drei Haupträumen sind drei Bereiche des dörflichen Lebens anzutreffen:
Wohnbereich, Arbeitsbereich und Schulbereich. Es wird angestrebt, die Situation vor ca.100 Jahren lebendig werden zu lassen. Manche Sachzeugnisse sind wesentlich älter, einige jünger. Für den Wohn- und Arbeitsbereich wurden mit Unterstützung der Einwohner aus Gaberndorf, aber auch aus Daasdorf a. B. und Hopfgarten, Zeugnisse aus vergangener Zeit zur Verfügung gestellt, meist als Schenkung, z. T. als Leihgabe. Für den Schulbereich konnte das ehemalige Schulmuseum der Wartenbergschule Niederzimmern übernommen werden. Hier spiegelt sich der Schulalltag von vor über 100 Jahren wider, es gibt aber auch Sachzeugnisse, die aus der DDR- Schulzeit stammen.
Als Bewahrungsort für regionale Geschichte und die Erinnerung hat ein Museum einen hohen Stellenwert. Wir bedanken uns bei den Mitgliedern des Ortsteilrates Gaberndorf, beim Traditionsverein „Amicitia“ und beim Team des Familiencafes Gaberndorf einschließlich der Malgruppe der Mädchen und Jungen für die gute Unterstützung. Die Förderung durch die Thüringer Ehrenamtsstiftung trug wesentlich zur guten Ausstattung des Museums bei.
Es soll ein lebendiges Museum sein, das den Vereinen die Möglichkeit gibt, diesen Ort mit seinen historischen Sachzeugnissen zu nutzen. Auch durch Vorträge, die z.T. bereits stattgefunden haben, wird die vergangene Zeit erlebbar gemacht.
Führungen durch das Museum werden zu gegebener Zeit im Rahmen des Familiencafés jeweils am letzten Donnerstag des Monats zwischen 15.00 Uhr und 17.00 Uhr angeboten.
Kontakt: dorfmuseum@gaberndorf.info
11.1.2022, Gaberndorf, Ursula Krieger, Leiterin des Museums